Oeschberg-Palmer-Schnitt
Über uns
In unserem Verein lehren und praktizieren wir die naturgemäße Baumerziehung nach der Oeschberg-Palmer-Methode*. Diese Methode nutzt die natürliche Entwicklung des Baumes, seinen sortentypischen Wuchs sowie seine Trieb- und Blütenbildung aus, um eine stabile, dauerhafte und gesunde Baumkrone mit reichlich Fruchtertrag zu erziehen.
Nach der Oeschberg-Palmer-Methode erzogene Bäume zeichnen sich durch eine spindelförmige Mitte/Stammverlängerung und vier der Mitte gleichgestellte Leitäste aus. Die Leitäste werden von nach außen strebenden Fruchtästen begleitet, welche wiederum mit Fruchtholz garniert sind.
Die Mitte hingegen entspricht einer schmalen Spindel mit waagrecht stehenden, reich garnierten Fruchtholzabgängen. Auf diese Weise gelangt Licht und Luft ins Kroneninnere, was die Resilienz des Baumes fördert und damit den Fruchtertrag steigert.
* Zur Bezeichnung Oeschberg-Palmer-Schnitt:
Die Schnittmethode wurde an der Kantonalen Obst- und Gartenbauschule Oeschberg im Schweizer Kanton Bern entwickelt. Der Pomologe und Bürgerrechtler Helmut Palmer brachte die Schnittmethode von seiner Lehre in Oeschberg mit und entwickelte sie in seiner württembergischen Heimat weiter.
Altbaumpflege
Bei der naturschutzorientierten Altbaumpflege geht es uns vor allem um den Erhalt des Baumes als Lebensraum für Flora und Fauna.
Als mögliche Maßnahmen seien hier genannt:
• Verringerung der Kronenausdehnung unter Berücksichtigung der physiologischen Wachstumsgesetze, um die Stabilität des Baumes zu erhalten oder wiederherzustellen
• Auslichten der Krone durch Entnahme einzelner, sich überlagernder Äste sowie überzähliger vegetativer Langtriebe
• Verjüngungsschnitt, um vergreiste Bäume zu neuem Wachstum anzuregen
• Je nach Zustand des Baumes ist es auch möglich, durch über mehrere Jahre verteilte Eingriffe die Baumkrone auf eine stabile Oeschberg-Palmer-Krone umzustellen



