Aktive Heimatpflege
Seit 2020 stehen Streuobstbestände in Baden-Württemberg unter Schutz. 2021 wurden sie von der deutschen UNESCO-Kommission sogar als immaterielles Kulturgut anerkannt. Streuobstwiesen bieten Lebensraum für rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten und sind somit Hotspots der Biodiversität.
Mit ihren oft majestätischen, großkronigen Hochstammbäumen prägen sie auch in der Vorbergzone des Markgräflerlandes das Landschaftsbild. Von den ausgedehnten Obstgärten am Tüllinger Berg bei Lörrach im Süden über die Kirschenbestände im Eggener Tal bis zum Naturschutzgebiet Berghauser Matten am Fuße des Schönbergs im Norden begeistern Streuobstwiesen rund ums Jahr uns Einheimische genauso wie unsere Gäste.
Auf der Streuobstwiese
finden Natur und Kultur zur perfekten Symbiose.
Dabei wird oft vergessen, dass es sich bei Streuobstwiesen um eine Kulturlandschaft handelt. Ohne Mähen oder Beweidung verbuschen die Wiesen, ohne regelmäßigen, fachkundigen Schnitt vergreisen die Hochstammbäume und sterben ab.
Als Fachwartvereinigung Markgräferland haben wir uns die Pflege und die Weitergabe von Wissen und Fertigkeiten rund um das Kulturgut Streuobstwiese zur Aufgabe gemacht. In Anbetracht der Tatsache, dass 80 % der Bäume nicht mehr regelmäßig beschnitten werden, ist das eine enorme Aufgabe.